Alhambra – Touristenmagnet #1 in Granada
Tja. Fazit durchwachsen. Insgeheim wünschte ich mir, dass der Besuch der Alhambra nicht die magische Illusion, die ich beim Betrachten von Bildern gehabt habe, zerstört hat
Etwas Unmut schlich sich leider bereits bei Reiseplanung ein. Überall steht, dass die Alhambra-Tickets unbedingt im Vorfeld reserviert werden sollten. Da wir nur einen vollen Tag vor Ort einplanten, waren für uns die Tickets natürlich wichtig. Wäre ja schön blöd, wenn man extra nach Granada fährt, dann aber die Alhambra nicht besuchen könnte. Wir konnten die Tickets bequem von zuhause aus über ticketmaster.es kaufen.
Vor der Alhambra gab es etliche Parkplätze – auch für Wohnmobile ?
Keine Frage – die Alhambra ist absolut sehenswert. Nur habe ich die Menschenmassen unterschätzt, schliesslich gehört sie zu den meist besuchten Touristenattraktionen Europas. Mir war es schlicht zu voll. Am Schlimmsten empfand ich es im Nasridenpalast. Und so wurden meine hohen Erwartungen vor Ort arg gedämpft. Hindurch durch wunderschöne Rosengärten mit Torbogen, Wasserbrunnen sowie Teiche gelangen wir zum Palast Generalife, wo wir gestartet hatten.
Die Sommerresidenz Generalife
Bei dem Palacio de Generalife handelt es sich um eine wunderschöne Gartenanlage mit einer nicht allzu großen Palastanlage. Hierher zogen sich die Nasriden-Herrscher in den Sommermonaten zurück. Überall sind Wasserfontänen installiert während Pflanzen und Buschwerk den nötigen Schatten spenden. Höhepunkt dieses kleinen ’Paradieses‘ ist der Patio de la Acequía, ein bepflanzter Hof mit einem schmalen Wasserlauf. Wie man sieht, wussten die Mauren, ihre Bauweise auf die klimatischen Lebensbedingungen hier in Andalusien anzupassen. Dieser Palast war atemberaubend. Das wunderschöne und grosse Wasserspiel in der Mitte umgeben von der Balustrade.
Palacio de Carlos V.
Der Renaissance-Palast von Karl V. bildet einen eher irritierenden Kontrast zur filigranen Bauweise des Nasridenpalastes. Das quadratische Bauwerk wirkt wuchtig und massiv, aber auch sehr schlicht. In seinem Inneren trifft man auf einen kreisrunden Hof, der eher einer Stierkampfarena ähnelt. Flankiert wird er von 32 Säulen. Dort sind zwei Museen untergebracht – das Museo de la Alhambra und das Museo de Bellas Artes. Aus dem 2. Stock bekommt man einen schönen Blick auf den Innenhof.
Alcazaba
Weiter ging der Rundgang zur Festung. Von dieser Festung erhielten wir einen atemberaubenden Blick auf Granada und die vielen weissen Häuser von Alcazaba. Diese Fernsicht ist für jeden Besucher ein MUSS. Die Festung selber ist sehr schlicht und in rotem Backstein. Beeindruckend durch ihre gigantischen Mauerwerke und ihren kolossalen Türmen.
Nasridenpalast mit tausend bunten Fliessen in Granada
Um 18:30 Uhr haben wir uns in Reih und Glied für den Besuch des Nasridenpalasts aufgestellt und darüber geschmunzelt, wie viele Touristen es nicht schaffen, zu der ihnen zugeteilten Zeit, den Nasridenpalast aufzusuchen. Die vielen arabischen Ornamente und die Tausenden bunten Fliesen mit all ihren orientalischen Ornamenten lassen den Eindruck wie in Tausendundeiner Nacht entstehen. Es gab auch überall Brunnen mit Wasserspielen sowie kleine Bäche, welche nebem Treppenstufen verliefen. Der Palast war trotz seiner offenen Bauweise und vielen Touristen sehr erstaunlich und wir waren froh, hatten wir unser Ticket zu Hause gebucht.