Der Hortobágy-Nationalpark ist der älteste und grösste Nationalpark in Ungarn. Er wurde 1973 gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von rund 800 Quadratkilometern. Der Nationalpark liegt in der Puszta-Region im Osten des Landes.
Der Nationalpark zeichnet sich durch seine einzigartige Landschaft aus, die von weiten Grassteppen, Salzwiesen, Teichen und Flüssen geprägt ist. Es ist auch Heimat einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, darunter seltene Vögel wie der Grosse Brachvogel, die Steppenweihe und der Sakerfalke.
Besucher des Nationalparks können die reiche Tierwelt bei geführten Touren oder Vogelbeobachtungen entdecken. Es gibt auch zahlreiche Wanderwege und Fahrradrouten, um die atemberaubende Landschaft zu erkunden.
Ein weiteres Highlight des Hortobágy-Nationalparks ist das kulturelle Erbe der Region. Hier kann man traditionelle ungarische Hirtenkultur erleben, einschliesslich Pferdehirten-Shows und dem berühmten “Csikós” – den ungarischen Reitern.
Der Hortobágy-Nationalpark bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Natur Ungarns zu erleben und gleichzeitig in die reiche Kulturgeschichte des Landes einzutauchen. Es ist definitiv ein Muss für Naturliebhaber und Reisende, die das authentische Ungarn entdecken möchten.
Unser Besuch im Gestüt Mata
Das Gestüt Mata in Hortobagy ist eines der bedeutendesten Pferdezuchtzentren in Ungarn. Es ist ein Teil der Firma Hortobagyer Nonprofit GmbH und ist ein staatliches Unternehmen. Die wichtigsten Aufgaben des Gestüts sind die Generhaltung der Nonius Pferderassen und ihre Vorstellung für Touristen.
Diese wurde im Jahre 2004 zum nationalen Schatz erklärt. Die hier in Hortobagy gezüchteten Nonius Rasse hat mehrere Auszeichnungen und zahlreiche Preise erhalten.
Der traditionsreiche Landauer, der anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums im Jahre 2016 erneuert wurde, der 1916 die Delegation und die Flagge von der Stadt Debrecen zur Krönung des letzten ungarischen Königs Karl IV. Befördert hat, ist im Gestüt Mata zu besichtigen.
Wir unternahmen eine Planwagenfahrt mit dem Noniusgespann
Wer einmal im Hortobagy Nationalpark ist, sollte einen Einblick in die echte Stimmung der Pussta erhalten. Diese erlebst du hautnah mit einer Kutschenfahrt durch die trockene Grassteppen. Mit dem Noniusgespann kommst du vorbei an suhlenden Buffelherde, die weidenden Zackelschafherden und du bekommst eine Vorführung der Pferdehirten.
Der erste Halt ist der sogenannte Gesäss-Stall, mit seiner typischen Form. In dem sind sowohl die schwarzen als auch die weissen Zackelschafe untergebracht. Diese Tiere sind das ganze Jahr über hier in diesem Stall, ihre Hirte treiben sie aber abhängig von den Jahreszeiten für kürzere oder längere Zeit hinaus auf die Grassteppe zur Weide.
Weiter geht unsere Kutschenfahrt an den Pece-Brunnen zur Vorführung der Pferdehirten, wo wir die Harmonie zwischen Reizer und ihren Noniuspferden bewundern konnten und so einen Einblick in den Beruf der Pferdehirten gewinnen konnten. Dieser Beruf wird häufig vom Vater an den Sohn weitergegeben. Das Gestüt weidet vom Frühjahr bis zum Spätherbst in der Puszta.
Die Kutschenfahrt führt uns dann an einer Herde von Graurindern vorbei. Das Graurind ist ein imposantes Tier und ein würdiges Symbol der ungarischen Tierzucht. Diese Herde befindet sich neben der Hirtenhütte auf ihrem Ruheplatz, wo sie eine Mittagspause hält, sonst wird sie in der Nähe immer zu einer neuen Weidenfläche getrieben.
Weiter geht die Fahrt zu den Büffeln. Die Büffel können sogar Pferde im Rennen überholen.
Zurück auf dem Gestüt konnten wir noch die gezüchteten Noniuspferde und Sportpferde im Stall besichtigen. Denn auch hier gibt es einen Rundgang durch die Zuchtställe.
Hinweis: Unser Aufenthalt wurde von Matai-Menes unterstützt – Vielen Dank hierfür. Unsere Leser dürfen wie immer sicher sein, dass wir hier stets unsere Ansichten und Begeisterungen vertreten.