Die Käserei Le Noirmont ist eine der ältesten Schaukäsereien in der Schweiz und bereits seit dem 19. Jahrhundert in Betrieb. Die Familie Escher führt die Käserei bereits in der vierten Generation und ist stolz darauf, diese Tradition fortzusetzen.

Auf rund 1’000 Höhenmetern auf dere Ebene der Freiberge im Jura stellt die Käserei-Franches-Montagnes zwei AOP-Käse – den Tête de Moine und den Gruyère – und viel lokalte Halbharkäse – den Noirmont, den Roc-Montès, den Franches-Montagnes und den Taignon – her.

Jeden Vormittag findet hier eine live Schau statt, bei der man viel Interessantes über die Herstellung verschiedener Käsesorten erfahren kann.

Denn zweimal täglich kommt die Rohmilch direkt von 20 lokalen Produzenten in die Käserei. Hier produzieren die Käser der Käserei Le Noirmont jeweils ab 9:00 und ab 13:00 Uhr Käse. Und jeder ist herzlich willkommen zuzuschauen!

In der Besuchergalerie entdecken wir die Ursprünge und Geheimnisse des Käses. Hier konnten wir auch live die Herstellung des Käses zuschauen konnten. Hier konnten wir den Herstellungsprozess des typischen Schwyzer Käsesorte Tête de Moine hautnah miterleben. Dabei lernten wir auch, worauf es beim Käsen ankommt und welche Rolle die sogenannte “Ripening” bei der Qualität des endgültigen Produkts spielt.

Und so wird Käse gemacht:

  1. Die Rohmilch wird auf ca. 31 Grad erwärmt.
  2. Eine Bakterienkultur wird zugegeben (unterscheidet sich je nach Käsesorte).
  3. Danach kommt das Lab dazu. Nun wird ca. 30 Minuten nicht mehr gerührt, bis die Milch dick wird (Galerte).
  4. Mit einer Käseharfe wird die Masse in kleine Stücke geschnitten. Der wässrige Teil scheidet sich von der Käsemasse.
  5. Die Käse-/Molkenmasse wird auf 42 Grad erwärmt, um den Käsekörnern noch mehr Wasser zu entziehen.
  6. Nach ca. 45 Minuten: Ausziehen der Käsemasse mit einem Käsetuch (nun haben wir Hüttenkäse!).
  7. Die Masse wird in runde Formen verteilt, mit einem Pressstein beschwert und ca. 15h bei konstanter Temperatur gelagert.
  8. Danach kommen die Mutschli 1h in ein Salzbad, damit sich die Rinde bildet.
  9. Nun wird der Käse in den Käsekeller gelegt, wo er täglich gepflegt wird. Nach 3-4 Wochen ist er bereit zum Essen.

Zum Abschluss durften wir noch einen Blick in den Keller werfen, wo die frisch hergestellten Käselaiber lagern. Hier war es besonders interessant zu sehen, welchen Einfluss die unterschiedlichen Reifeprozesse auf den Geschmack des finalen Produkts haben können – von mild bis pikant war alles vertreten! Overall war es eine sehr informative und amüsante Führung und ich kann sie nur weiterempfehlen!

Im Laden können die Käsespezialitäten für zuhause oder für den Imbiss auf dem hübschen Picknickplatz gekauft und genossen werden.

Hinweis: Unser Aufenthalt wurde von Jura Tourismus unterstützt – Vielen Dank hierfür. Unsere Leser dürfen wie immer sicher sein, dass wir hier stets unsere Ansichten und Begeisterungen vertreten.

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