Neuseeland ist ein Paradies für naturbegeisterte Menschen, die ihre Zeit gern im Freien verbringen und dabei aktiv sind. Für jeden Anspruch, jedes Fitnesslevel und jeden Reisetyp gibt es in Neuseeland passende Wanderwege, versprochen! Das Schöne dabei: Neuseelands Natur ist unglaublich facettenreich. An einem Tag wanderst du im Regenwald, am nächsten befindest du dich an der rauen Küste und wieder einen Tag später in karger Vulkanlandschaft dabei triffst du auf absolute Trockenheit sowie auf Überschwemmungen.

In diesem Blogartikel stellen wir dir unsere liebsten Tageswanderungen und kürzere Wanderungen vor. Wir haben unsere Zeit in Neuseeland mit den vielen Wanderungen sehr genossen und können dir somit einige auf den Weg mit geben:

1. Wanderungen in Neuseeland – das Wandernetz

Wir finden das Wandernetz von Neuseeland beeindruckend. Noch nie sind wir in einem Land gereist, in dem das Wandern so sehr im Mittelpunkt unserer Reise steht. Aber eins können wir sagen, wir werden unseren nächsten Aktivurlaub auch wieder mit Wandern verbringen.

Es sind vor allem die vertrauten Great Walks, die in Neuseeland die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Mit diesen Wanderungen wirbt Neuseeland auch oft in Zeitschriften oder in Werbungen. Die Great Walks sind so etwas wie die Aushängeschilder der Wanderungen in Neuseeland und führen daher durch besonders eindrucksvolle Natur. Die meisten Wanderungen führen durch National Parks jedoch sind die Meisten unter ihnen kostenlos. Es gibt vereinzelte Wanderungen, welche du für den Weg etwas bezahlen musst. Aber keine Sorge wir geben dir die Kosten mit auf den Weg, sofern wir dafür etwas bezahlen mussten. Du kannst einige Wanderungen auch in Tagesetappen zurücklegen und entlang des Weges jeweils in Hütten übernachten.

Das Gute an den Great Walks: Du kannst problemlos auch ausgewählte Etappen der Wanderung in Angriff nehmen. Daher sind auch einige der Wanderungen in diesem Artikel Teil eines Great Walks.

Keine Angst es gibt noch massenhaft weitere Wanderungen in Neuseeland, abgesehen von den bekannten Wanderungen. So viele, dass es kaum möglich ist, in einem Leben alle davon zu sehen. Nachfolgend findest du unsere erlebten Wanderungen:

2. Tageswanderungen und kürzere Wanderungen auf der Südinsel

Roys Peak Track

Suchst du beeindruckende Panoramen? Dann ist der Roys Peak Track in Wanaka garantiert etwas für dich. Nirgendwo sonst haben wir in Neuseeland über die gesamte Dauer der Wanderung derart faszinierende Ausblicke erlebt.

Der sehr steile Weg auf den Roys Peak Track führt dich in Serpentinen auf den Gipfel des gleichnamigen Berges. Dabei legst du mehr als 1’200 Höhenmeter zwischen dem Gipfel und dem Parkplatz zurück. Ja, es ist sehr schweisstreibend. Dies können wir schweiss gebadet bestätigen. Du wirst hier ziemlich schnell ausser Atem kommen. Doch bei jeder Pause wirst du mit einer beeindruckenden Aussicht belohnt, sodass du wieder weiter den Berg hinaufsteigst. Am besten du geniesst den Anblick des in Gebirgsketten eingebetteten, blitzblauen Lake Wakatipus während du wanderst.

Der berühmte Lookout befindet sich etwa eine halbe Stunde vor dem Gipfel. Das bringt uns auch gleich zum nächsten Punkt. Viele Touristen beenden beim Lookout ihre Wanderung und steigen die letzten Höhenmeter nicht mehr empor. Bitte mach diesen Fehler nicht und halte durch! Die Mühe und Anstrengung lohnen sich, denn auf dem Scheitelpunkt wirst du von einer atemberaubenden Aussicht belohnt.

Mehr kannst du hier nachlesen: Roys Peak

Anreise zum Roys Peak Track

Der Track ist nur etwa 10 Minuten Fahrzeit vom Zentrum Wanakas entfernt. Entweder du benutzt einen Parkplatz in der ersten Etappe in der Früh oder du kommst hierher, wenn die ersten Bergsteiger wieder zurück sind. Denn die Anzahl an Parkplätzen ist überschaubar. Wir haben Glück und können um 12 Uhr einen freiwerdenden Parkplatz übernehmen.

Queens Charlotte Track

Der Queen Charlotte Track ist ein beliebtes Reiseziel für Naturliebhaber auf der Südinsel Neuseelands. Warum? Er bietet perfekte Ausblicke in Buchten, uralte Farnwälder und Skyline-Kämme. Du kannst diesen 70 km langen Track wandern oder biken und bis diese Strecke immer von der rauen Natur umgeben. Eine spektakuläre Reise mit unübertroffenen Aussichten auf die wunderschönen Marlborough Sounds Fjorde.

Die Wanderung auf der Queen-Charlotte-Strecke kannst du in einen Zeitraum von 3 bis 5 Tagen zurücklegen, um das Beste aus deiner Reise zu machen. Wenn du jedoch unter Zeitdruck stehst, hast du auch die Möglichkeit nur eine Steilstrecke zu gehen und mit dem Privattaxi den Transfer zurück buchst.

Zu beachten ist auf dieser Wanderung, dass sich Teile des Queen Charlotte Track auf Privatgelände befinden und du einen Pass mit dem Namen Queen Charlotte Track Land Cooperative benötigst. Die Kosten betragen 12 NZD für eine Tageskarte, 25 NZD für zwei Tage und für einen Jahrespass bezahlst du 35 NZD. Ihre Schulkinder gehen kostenlos. Die Gebühren werden sinnvoll für die Erhaltung der Strecke ausgegeben.

Anreise zum Queens Charlotte Track

Du kannst von Anakiwa oder von Mahia starten. Wenn du das Wassertaxi buchen möchtest, kannst du dies direkt beim Start buchen. Dieses Wassertaxi kannst du direkt am Start im Kaffeewagen, in der Reception von der Village im Dorf Mahia buchen. Du kannst zwischen einer Einfachen Fahrt oder einer Retour Fahrt wählen.

Hier kommst du zu unserem ausführlichen Blogartikel: queens-charlotte-track

Queenstown Hill

Bis jetzt noch Geheimtipp in Queenstown ist die Wanderung auf den Queenstown Hill. Aber wer weiss wie lange noch? Das Gute daran ist, du musst hochlaufen. Du kannst weder mit dem Auto noch mit einer Bahn hochfahren. Wir denken, dies schreckt noch viele Massentouristen davon ab, da hochzuwandern.

Der Wanderweg auf den Queenstown Hill führt erst durch einen  dichtbewachsenen Wald und anschliessend über offenes Gelände in die Höhe. 500 Höhenmeter gilt es zu bezwingen. Damit ist der Weg nicht unmachbar und für alle machbar. Sobald du aus dem Wald draussen bist, sind die Ausblicke wirklich grandios.

Anreise zum Queenstown Hill

Wir sind bis zum Parkplatz entlang der Belfast Terrace  gefahren und haben dort unser Auto abgestellt. Somit bist du auch direkt am Ausgangspunkt dieses Trecks. Der Wanderweg ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Ben Lomond Track, der auf den Nachbarsberg führt.

Abel Tasman Coast Track

Egal, wen du unterwegs fragst: Fast alle Reisende legen einen Zwischenstopp im Abel Tasman Nationalpark ein. Durch das Naturschutzgebiet an der Nordküste der Südinsel schlängelt sich einer der neun Great Walks, der sogenannte Abel Tasman Coast Track. Nennenswerte Steilstücke gibt es nicht, daher ist der Track einer der einfacheren Great Walks. Du darfst dich hier dafür auf tolle Panoramablicke, winzige Buchten und kristallblaues Wasser freuen.

Der Track erstreckt sich insgesamt über 60 Kilometer entlang der Küste, doch du kannst auch ganz einfach eine Tageswanderung oder eine Teilstrecke durch den National Park machen. Der Track liegt im Naturschutzgebiet, sodass es nicht möglich ist, den gewünschten Ausgangspunkt mit dem Auto zu erreichen. Stattdessen wird hier der Ozean als Transportmittel benutzt: Wassertaxis bringen die Wanderer zu ihrem gewünschten Ziel.

Anreise zum Abel Tasman Coast Track

Der Track startet im Ort Marahau, der mit dem Auto zugänglich ist. Von dort bringen dich Wassertaxis zum gewünschten Ausgangspunkt deiner Wanderung. Falls du nach der Wanderung nicht mehr die Schotterpiste mit den Kurven zurücklegen möchtest, kannst du hier im Nationalpark auf dem Campground übernachten.

Hier kommst du zu unserem ausführlichen Blogartikel: Abel Tasman Nationalpark Walking Track

 

3. Tageswanderungen und kürzere Wanderungen auf der Nordinsel

Tongariro Alpine Crossing

Die Tageswanderung durch den Tongariro Nationalpark wird von vielen als die „spektakulärste Wanderung Neuseelands“ bezeichnet. Ob der Superlativ gerecht ist, sei dahingestellt, aber eines ist die Wanderung jedenfalls: unglaublich beeindruckend. Und: zunehmend fordernd.

Insgesamt sind knapp 25 Kilometer, 800 Höhenmeter hinauf und 1’100 wieder herunter zurückzulegen. Das Faszinierende am Tongariro Alpine Crossing ist, dass das Gelände unglaublich facettenreich ist: Du startest umgeben von grüner Vegetation und erblickst wenige Stunden später dampfende Vulkankrater und blitzblaue Kraterseen. Wenn du das raue, wilde Neuseeland suchst – hier wirst du fündig!

Obwohl die Wanderung derart beliebt ist, können wir dir nur wärmstens empfehlen, die Strecke nicht zu unterschätzen. Uns persönlich hat vor allem der Wind (oder besser Sturm) sehr zu schaffen gemacht. Hinzu kommt, dass das Gelände oft rutschig ist. Halbschuhe mit gutem Profil sind daher unbedingt notwendig! Im Winter, wenn Schnee und Eis liegt, würden wir die Wanderung besser mit einem erfahrenen Bergführer machen.

Anreise zum Tongariro Alpine Crossing

Die Wanderstrecke ist eine „One-Way-Route“. Üblicherweise startest du in Mangatepopo und endest in Ketetahi. Du kannst auch die umgekehrte Route gehen, doch dann musst du mehr Höhenmeter zurücklegen. Wir haben am Lake Taupo übernachtet. Von dort sind wir zum Parkplatz gefahren, wo dich der vorgebuchte Shuttlebus abholt. Diese Busse kosten 30 NZD pro Person und setzen dich in Magatepopo ab und holen dich einige Stunden später in Ketetahi wieder ab.

Hier kommst du zu unserem ausführlichen Blogartikel: Tageswanderung Alpine Crossing

Mount Manganui

In einer ziemlich abgeschiedenen Region im Osten der Nordinsel befindet sich einer der unbekannten Great Walks, der Wanderweg rund um den Mount Manganui oder auf den Gipfel des Mount Manganui. Der Wanderweg erstreckt entweder stetig steil den Berg hinauf oder eher etwa locker dafür aber weiter. Denn dieser Weg schlängelt sich vom Westen in den Norden in die Höhe.

Der andere Weg führt dich einmal komplett rund um den See. Er ist also ein Rundwanderweg. Wir geniessen die frühe Morgensonne rund um den Mount Manganui.

Hier kommst du zu unserem ausführlichen Blogartikel: Mount Manganui Rundwanderung

Anreise zum Mount Manganui

Die Wanderstrecke kannst du von zwei Seiten hochsteigen. Von der östlichen Seite mit e eine nimmst du einige Holtstufen oder die andere an der westlichen Seite bietet dir eine umfassende Aussicht auf den Pazifik und die nahe gelegene Insel. Parkplätze sind unterhalb des Hügels vorhanden. Dafür musst du jedoch Morgen früh kommen, damit du noch einen Parkplatz ergattern kannst.

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