Keine 30 Kilometer von Rennes entfernt, wartet an der Grenze zur Normandie schliesslich eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs auf uns: Der Mont St. Michel ist unser erstes Pilgerziel und Touristenmagnet zugleich und seit 1979 UNESCO-Kulturerbe der Menschheit.

Wir sind froh, konnten wir auf dem P8 noch einen Wohnmobilparkplatz ergattern und in Ruhe ankommen. Zuerst konnte uns nichts von den Touristenmassen, den völlig überteuerten Parkplätzen, den Shuttlebussen und den Bauzäunen abschrecken lassen. Denn trotz alledem versprüht der Ort eine unglaubliche Magie. Besonders als die Wolkendecke mehr und mehr aufreisst und zeitgleich hunderte von Schwalben wie von Geisterhand gesteuert in die Lüfte gehen und im Kreis um die Kirchturmspitze des Berges fliegen, mussten wir diesen magischen Moment einfach geniessen.
 
 
Wer einen unverbauten Bild auf den heiligen Berg werden möchte, der muss sich vor ins Watt wagen. Dazu verlässt man den Berg quasi durch den Hintereingang, der direkt im Watt endet. Je nach Gezeitenstand kann man sich mehr oder weniger weit vom Berg entfernen. Aber Vorsicht: auch hier gibt es extreme Gezeitenunterschiede und zahlreiche Besucher wurden bereits von der einbrechenden Flut überrascht.
 
Nach einem genüsslichen Apéro auf dem Stellplatz und die hervorragende Pizza vom Grill machten wir uns zu Fuss auf den Weg. Von diesem Grossraumparkplatz fährt ein Shuttlebus zu dem Klosterberg. In der Parkplatzgebühr ist jeweils der Fahrpreis für den Bus enthalten. Wir möchten diese 3km aber lieber zu Fuss zurück zu legen.
Als wir uns auf den Klosterberg zu bewegen, erkennen wir langsam, wie sich die Umgebung vom Mont St. Michel durch gerade herrschende Ebbe gross erscheinen lässt.
 
Die neue Stegbrücke bringt uns zum heiligen Berg. Als wir uns gegen 20:00 Uhr auf den Weg die Grand Rue hoch zur Abtei machen, halten sich, zu unserem Erstaunen, die Besuchermassen nicht mehr auf der Insel auf, so dass wir ohne Probleme und vor allem ohne Gedränge unsere eigenen Fotos erstellen können. Wir geniessen einen Blick über das Wattenmeer in der weiten Bucht hinaus.
 
Auf unserem Anstieg hinauf zur Abtei bekommen wir immer mehr den Eindruck, dass auch noch so schöne Fotos die Einmaligkeit und schon gar nicht die besondere Atmosphäre dieses besonderen Ortes nicht beschreiben können. Nun verstehen wir auch, dass der Mont nicht nur seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe, sondern auch neben dem Eiffelturm und dem Schloss von Versailles mit 3,5 Millionen Besuchern jährlich zu den meistbesuchten Orten Frankreichs zählt.
 
Den herrlichen Sonnenuntergang wollten wir natürlich auf keinen Fall verpassen. Also machten wir uns wieder auf den treppenreichen Abstieg. Vorbei an vielen schliessenden kleinen Boutiquen, gefüllten Restaurants sowie an Souvenir Läden.
 
 

Sonnenuntergang beim Mont St. Michel

Hier lassen wir unsere Fotos sprechen…
 

Unsere Übernachtung: