Kurz nach Ankunft in Australien, folgt die erste Tour. Wir starten mit einem Ausflug nach Kangaroo Island. Die Känguru-Insel liegt nur 45 Minuten von der Südküste des Landes entfernt. Es ist grossartig und der perfekte Auftakt für unseren Aufenthalt in diesem wunderschönen Land!
Wenn du eine Tour auf Kangaroo Island planst, solltest du beachten, dass es auf der Insel keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Du musst also entweder mit einem Auto anreisen oder eine geführte Tour buchen, ansonsten wirst du nicht sehr weit kommen. Da wir unser Auto erst nach Kangaroo Island gemietet haben, entscheiden wir uns für eine geführte Tour ab Adelaide. Nach einer 1,5-stündigen Busfahrt kommen wir am Fährhafen an und steigen ein. Die 30-minütige Fahrt von Cape Jervis nach Penneshaw, einem kleinen Ort auf Kangaroo Island ist eher kühl und windig.
Kangaroo Island – zwei Tage auf der Känguru-Insel
Unsere Tour dauert zwei volle Tage auf der Känguru Insel. Wir hätten gerne noch einen Tag verlängert. Wir glauben jedoch das Meiste gesehen zu haben, was die Insel zu bieten hat. Solltest du aber Zeit für einen längeren Aufenthalt haben, findest du mit Sicherheit noch einige weitere Aktivitäten auf Kangaroo Island! Natürlich gibt es dort Unmengen an wunderschönen Stränden, aber die Insel hat noch vieles mehr zu bieten. Hier sind unsere Top 5 Aktivitäten, die wir dir bei jedem Besucher empfehlen würden:
Flinders-Chase-Nationalpark
Der Flinders-Chase-Nationalpark ist eine raue Wildnis im Westen von Kangaroo Island. Im Park befinden sich viele der Hauptattraktionen der Insel, einschliesslich der Remarkable Rocks und des Admirals Arch, sowie viele Wildtiere und eine grosse Anzahl an Wanderwegen. Du kannst immer noch die Überreste des grossen Buschfeuers von 2007 sehen, das über 60 Prozent des Parks zerstörte, aber nichts an der Schönheit des Parks änderte.
Wir hätten den Park gerne noch mehr erkundet, denn basierend auf dem, was wir gesehen haben, ist es eine fantastische Landschaft. Wenn du kannst, solltest du auf jeden Fall mehr Zeit dort einplanen.
Denke immer daran du befindest dich im Busch. Wenn du losläufst, achte gut darauf, wohin du trittst! Denn hier gibt es etliche Schlangen unweit von deinen Füssen entfernt. Leider haben wir keine gesehen, denn hier haben wir uns auch nur kurz aufgehalten. Wir hätten hier gerne mehr Zeit verbracht. Dies ist nun leider der Nachteil an einer geführten Tour, sodass wir nicht länger hier sein konnten.
Remarkable Rocks
Eines der Highlights im Flinders-Chase-Nationalpark sind die Remarkable Rocks. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung grosser Granitblöcke auf einer Klippe, die über die letzten 500 Millionen Jahre von Wasser und Wind einzigartig geformt wurden.
Du kannst auf der Klippe herumlaufen und sogar auf die Steine klettern, um die einzigartige Aussicht zu geniessen. Es ist am besten früh morgens zu kommen, um die Menschenmassen zu vermeiden. Denn die Tagestouristen treffen an der bekanntesten Sehenswürdigkeit von Kangaroo Island am Nachmittag ein. Die Steine sind von orangefarbenen Flechten überzogen, die in der Sonne goldig leuchten.
Admirals Arch
Admirals Arch liegt ebenfalls im Flinders-Chase-Nationalpark, nur wenige Minuten von den Remarkable Rocks entfernt. Um zum Bogen selbst zu kommen, folgen wir über einen breiten Holzsteg, der über die Klippen an die Küste führt. Während der Blick vom Weg aus wirklich fantastisch ist, fanden wir den Bogen selbst ein wenig enttäuschend. Ähnlich wie die Remarkable Rocks wurde er in den letzten Jahrtausenden von Wind und Wetter geformt und hat einige große Stalaktiten, die von der Decke hängen.
Wir sind hier kurz vor dem Mittag angekommen und haben diese Naturschönheit fast für uns alleine. Auch hier gilt, umso früher umso besser, denn nur so kannst du den Touristenbusse entweichen. Beachte jedoch, dass abends die Sonne genau durch den Bogen scheint, was es schwer macht, etwas zu sehen.
Der Hauptgrund, weshalb es der Admirals Arch dennoch auf unsere Top 5 Liste schafft, ist, dass wir eine neuseeländische Seelöwenkolonie vom Weg aus beobachten können! Diese verspielte Tiere sind eher klein und leben bevorzugt an steinigen Küstenabschnitten, genau wie rund um den Admirals Arch. Im Sommer kannst du hier sogar etliche kleine Babies sehen, die zusammen mit ihrer Mutter von Stein zu Stein robben.
Während unseres Besuchs sind sie gerade sehr aktiv und es ist sehr unterhaltsam ihnen beim Spielen zuzuschauen. Die Babies, welche ihren Müttern rufen, kannst du sehr gut hören. Es ist sooo süss zu sehen und hören, wie sie ihre Mütter rufen und im Anschluss beschnuppern.
Wildtiere beobachten
Unsere zwei Tage auf Kangaroo Island sind voll von Begegnungen mit den verschiedensten Wildtieren. Nach Angaben der offiziellen Website der Insel leben mehr als 1’500 verschiedene Tiere auf der Insel. Einige davon sollen in keinem anderen Teil Australiens zu finden sein.
Beginnen wir mit den offensichtlichsten Wildtieren, denn die Insel hat ihren Namen aus gutem Grund: Kängurus und Wallabys! Du musst dir wirklich keine grosse Mühe geben, nach ihnen Ausschau zu halten, denn sie sind überall und trauen sich auch sehr nah an den Menschen heran. Hier hoffen wir jedoch, dass deine erste Begegnung mit Kängurus nicht mit toten auf der Strasse ist, sondern mit lebendigen.
Während eines Barbecues bei der Unterkunft sind wir von wenigen Kängurus und Wallabys umkreist. Diese können wir jedoch erst bei Eindämmerung vorfinden.
Mehr als ein Drittel von Kangaroo Island ist den Nationalparks und dem Artenschutz gewidmet, beispielsweise der Seal Bay Conservation Park. Gegen eine Eintrittsgebühr kannst du hier die prachtvollen australischen Seelöwen sehen, von den kleinsten bis hin zu grossen Bullen.
Der Betrag ist es wert bezahlt zu werden, da er für die Instandhaltung des Schutzgebiets sowie die Forschung genutzt wird. Während wir dort sind, sehen wir einen sehr kleinen Seelöwen, der über den Strand robbte und nach seiner Mutter rief, die in der Menge der anderen Seelöwen zu finden ist. Im Shop wurden wir vor extremer Hitze gewarnt. Auf der Plattform sei es 45°C und im Sand unten bis zu 50°C. Wooow krass…
Wir besuchen ausserdem das Hanson Bay Wildlife Sanctuary, welches zahllosen Tieren ein Zuhause bietet, darunter auch vielen nachtaktive Arten. Wir besuchen das Sanctuary hauptsächlich wegen der Koalas, die du bei einem Spaziergang durch den Park sehr leicht in den vielen Bäumen entdecken kannst.
Dort haben wir von unserem Tourgide gelernt, dass Koalas circa 20 Stunden pro Tag schlafen, zwei Stunden essen und maximal 30 Minuten in Bewegung verbringen. Ein tolles Leben, aber nicht für uns! Abgesehen von den vielen Koalas und (natürlich) Kängurus, haben wir zahlreiche Papageien sowie andere wunderschöne farbige Vögel beobachten können.
Beach Hanson Bay
Der letzte Stopp führt uns zum Beach Namens Hanson Bay, einem kleinen, aber sehr gemütlichen Beach von nur knapp zwei Quadratkilometern an der Südküste der Insel. Der Strand ist ideal zum Schnorcheln und die Zeit auf der Kangaroo Island zu geniessen. Das Wasser ist sehr kühl jedoch eine wunderbare Abkühlung nach einem heissen und hitzigen Morgen.
Der Sand ist extrem weich und so schön orange farbig, dass er in der Sonne perfekt zum wunderschönen türkisfarbigen Meer passt.