Gletscherwanderung auf den Aletschgletscher

Wenn uns jemand fürs Wandern in den Alpen fragt, sind wir zugegebenermassen vor allem wegen der Aussicht dabei. Und wenn es um atemberaubende Aussichten geht, gibt es keinen anderen Ort in den Alpen, der mit der Aletsch Arena vergleichbar ist. Die Region liegt im UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch und bietet eine spektakuläre Aussicht auf den Aletschgletscher, den längsten Gletscher der Alpen. Er wird von den höchsten Gipfeln der Berner Alpen flankiert. Vom Gipfel des Eggishorns haben wir nicht nur die beste Aussicht auf den Gletscher, sondern auch auf die Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau. Wenn wir nach Süden blicken, sehen wir die höchsten Gipfel der Schweizer Alpen, die die Grenze zu Italien bilden, darunter das Matterhorn, den Monte Rosa und den Dom, den höchsten Berg der Schweiz.

Von der Fiescheralp zur Gletscherstube

Früh morgens starten wir unsere 1. Etappe mit der Gondel. Die 10-er Gondel bringt uns vom Tal in die Fiescheralp.

Von der Fiescheralp aus schnüren wir unsere Schnürsenkel bisschen fester zu und los geht unser Marsch zum Gletscher. Die geführte Tour mit unserem Tourguide beginnt auf breiten Wegen, ohne nennenswerte Steigung mit rund 1 ½ Stunden Wanderzeit. Während dieser kurzem Treck durch eine liebliche Berglandschaft mit Blumenwiesen fühlen wir die warme Luft, trotz der vielen Höhenmetern. Wir geniessen die weite Umsicht in das breite Tal des jungen Rotten – so wird die Rhône in diesem Teil des Wallis genannt.

Bis wir den Tälligrattunnel erreicht haben. Dieser 1km lange Fussgängertunnel gleich vor dem Restaurant Gletscherstube, gelangen wir auf die andere Seite des Täligrats. Das Licht im Tunnel ist schummrig und es ist ziemlich kühl. Wasser tropft von der Tunneldecke. Und wir sind wortwörtlich froh das Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Für uns scheint es, als würden sich dies- und jenseits des Tunnels zwei völlig verschiedene Welten vorfinden.

In der Gletscherstube angekommen, übernehmen wir Steigeisen und Klettergurt für unsere bevorstehende Grossen Aletschgletscher-Besteigung.

Nach einem kurzen Anstieg führt der Weg in sanftem Gefälle weiter, entlang der Flanke des Gletscher in Richtung Märjelensee.

Märjelensee

Nach knapp dreissig Minuten erreichen wir den Märjelensee, eine Ansammlung mehrerer kleiner, flacher Bergseen. Hier ändert sich das Landschaftsbild abrupt. An den Ufern der Bergseen neigt sich Wollgras im Wind und kleine Fische flitzen durchs glitzernde Bergwasser. Die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche.

Hier bleiben wir nicht lange, denn unser Higlight wartet noch auf unserer Wandertour. Somit nähern wir uns dem grossen Aletschgletscher Schritt für Schritt.

Der Weg ist steinig und wir sind unseren guten Wanderschuhen dankbar für seine Haftigkeit. Denn zum Anfang wandern wir über Felsplatten abwärts in Richtung Gletscher. Die glatt geschliffenen Felsen zeugen davon, dass der Gletscher einst die ganze Region bedeckt hat.

Viewpoint Eggishorn

Für alle, die nicht sportlich zum grossen Aletschgletscher wandern möchten, fahren bequem mit der Grossgondel von der Fiescheralp zum Eggishorn. Diese Mehrpersonen-Kabinengondel fährt alle 30 Minuten.

Oben angekommen, hast du einen wunderschönen Ausblick auf den grossen Aletschgletscher und seine gigantische Grösse.

Die Aussicht auf den gigantischen, eisigen Gletscher ist unglaublich beeindruckend. Zig Bergriesen recken sich entlang seiner Flanken imposant in die Höhe und beim Blick zurück über das Rhônetal ist unverkennbar das 4’478m hohe Matterhorn zu sehen. Wir werden uns wieder einmal sehr bewusst, wie klein wir eigentlich sind und wie gross und grossartig unsere Welt ist.

Dort oben befindet sich übrigens auch noch eine Tafel von der Grand Tour of Switzerland.

Hinweis: Unser Aufenthalt wurde von Wallis Tourismus unterstützt – Vielen Dank hierfür. Unsere Leser dürfen wie immer sicher sein, dass wir hier stets unsere Ansichten und Begeisterungen vertreten.