Malerische Panorama ist ein Wahrzeichen von der Cinque-Terre in Italien

Die fünf Ortschaften Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore sind bekannt für ihr malerisches Panorama. Die vielen kleinen Häuser in bunten Farben und die im Wasser schwimmenden Fischerboote sind ein Wahrzeichen der Region

 

Wer einmal an der italienischen Rievera war, kommt nicht umhin die wunderschönen Städte der Cinque Terre zu bestaunen. Die steilen Klippen, kleinen Dörfer und die wunderschönen Weinberge: so präsentiert sich die ligurischen Region „Cinque Terre“ – nur wenige Kilometer südöstlich von Genua.

Cinque Terre, die kleine verwinkelte Häuser in pastelligen Farben, über- und untereinander, mit kleinen Anbauten, falls doch noch irgendwo ein freies Fleckchen gefunden wurde und verbunden mit steilen Treppen, engen Pfaden und Schifferbooten auf den etwas breiteren Wegen, weil selbst der heimische Hafen für die Boote zu klein und zu schmal ist.

Romantischer geht es kaum. Allerdings darf man nicht vergessen, dass jährlich auf die ca. 7’000 Einwohner des gesamten Gebietes um die 2,5 Millionen Touristen kommen. Deshalb ist es eine gute Idee, die Hauptreisezeit zu meiden und im Spätherbst dort hinzufahren.

 

Monterosso al Mare

Von Levanto wanderten wir entlang der Küste bis nach Monterosso. Die 2-stündige Wanderung führte uns durch Wälder, Olivenhaine entlang der wilden Strawberry-Trees und der ligurischen Küste. Dieser herrliche Küstenwanderweg hoch oberhalb der steilen Klippen beginnt mitten in Levanto am Strand. Wir laufen, immer entlang der weiss-roten Wegmarkierung. Der Wanderweg heisst offiziell Weg Nr. 1 „Sentiero delle Cinque Terre Levanto – Portovenere”.

Die ersten paar Treppen hinauf, die nicht die letzten sein werden für heute… Es geht immer höher und höher, durch Olivenhaine und südländische Macchia mit ihrem typischen Duft nach Pinien, Kräutern und Meer. Angenehme Düfte der Natur… Einfach toll, nach flirrender Hitze und Süden!

 

Der Aussichtspunkt „Sant Antonio“ fast am Ende unserer Wanderung ist sicherlich eine atemberaubende Aussichtsplattform. Leider waren wir zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ;-), denn die Sonne stand unglücklich genau über der Cinque Terre. So konnten wir keine schönen und auch klaren Fotos von der Küste der Cinque Terre machen. Unglücklicherweise war das Gegenlicht für ein gutes Foto zu stark.

Monterosso al Mar ist das grösste der 5 Dörfer und somit auch das Stärkste vom Tourismus geprägte Dorf. So hat es viele neue Hotel und Appartement- Gebäude sowie neue Strandanlagen.

Beim Abstieg konnten wir einen Überblick über das Dorf erhaschen und uns war bewusst, Monterosso al Mare gefällt uns weniger. So verbrachten wir nur eine kurze Zeit in Monterosso bis wir in den Zug stiegen um das 2. Von 5 Dörfer zu beäugen.

Vernazza

Der Bahnhof befindet sich am oberen Ende des Dorfes und nach wenigen Schritten befanden wir uns im Dorfkern.

Nach ein bis zwei Kurven waren wir in der Flaniermeile und am Hafen von Vernazza. Mit einem Blick nach rechts konnten wir die schöne Kirche sehen und der Blick nach links war mit den farbigen Häusern zu gutachten.

Die Wellen brandeten heftig auf die Kaimauer und viele Touristen konnten nicht ausweichen. Demzufolge konnte der kurze dafür schöne Ausblick etwas feucht enden. Unsere Erkundungstour führte uns weiter zum Castello Doria, wo wir einen grandiosen Blick über das farbige und kleine Dorf bekamen. Der Ausblick ist definitiv 1.50 € wert, die der Eintritt kostet. So sieht man die Kirche sowie den versteckten Strand auf der einen Hafenseite und auf der anderen Seite den Hauptplatz mit seinen Kaffees und den vielen farbenprächtigen Sonnenschirmen. Weiter ist auch der Friedhof des Dorfes hoch oben auf dem gegenüberliegenden Hügel zu sehen. Auf dem Rückweg konnten wir den Eingang zum versteckten Strand finden. Dies ist eine Höhle durch den Felsen, auf welchem wiederum Häuser gebaut sind. Leider war der Durchgang wegen Steinschlag gesperrt.

Riomaggiore

Der Bahnhof befindet sich in einem Seitental neben Riomaggiore. So führte uns ein Tunnel mit Mosaikbestückten Wänden in das südlichste Dorf von der Cinque Terre – Riomaggiore. Das älteste Dorf von allen 5 ist sehr weitläufig und so führte uns die Erkundungstour auf der Hauptstrasse das Tal hinauf. Von Dort aus nahmen wir anschliessend einen Weg der uns am Hang entlang zum Rathaus und zumCastillo brachte. Vom Castio konnten wir einen wunderschönen Blick über das Dorf sowie das blitzende Meer erhaschen. Beim Rathaus sind etliche schöne Wandzeichnungen zu sehen, die die bedeutsamen Momente aus der Geschichte des Dorfes zeigen.

Die Anlegestelle im Hafen war sehr klein war und ein Bächlein mündet dort ins Meer. Da die Anlegestelle kaum Platz für mehr als 2-3 Boote bietet, werden die Boote auch auf der Hauptstrasse zwischen Tischen und Stühlen gelagert. Somit wurden gewisse Restaurants eingeschränkt mit ihren Platzverhältnissen.

Zurück in die Flaniermeile gönnten wir uns ein typisches italienisches Mittagessen. Die Pizza im Ristorante Veciu Muin können wir bestens empfehlen. Sogar glutenfreie Pizza sind dort erhältlich 😉 Multo bien

Manarola

Der Zug hält in Manarola – unser nächster Halt.

Das wohl bekannteste Fotosujet der Cinque Terre befindet sich in Manarola. Dies weil man das Sujet vom Friedhof selbst aufnehmen kann.

Im Dorfkern trafen wir auf eine grössere Touristenmenge unter anderem auf eine chinesische Pauschaltouristen. So entschieden wir uns den steilen Weg hinauf zur Kirche zu gehen.

Die Hauptstrasse wurde über einem Bach gebaut und so konnten wir das Blätschern und das Rauschen des Baches immerwieder hören. Zum Teil erhielten wir den Blick auf den Bach bei der Regenrinne oder am Rand des Weges.

 

Leider war es uns vor dieser Kirche zu laut und so nahmen wir einen schmalen Seitenweg in Richtung Weinberge. Von denWeinbergen auf dem anderen Hügel des Dorfes konnten wir den herrlichen Ausblick auf Manarola geniessen. Das Dorf ist ausschliesslich auf den gegen überliegenden Hang gebaut. Zwischen den Weinreben konnten wir die Ruhe und den Ausblick ganz für uns allein geniessen, denn hier waren keine weiteren Touristen. Etwas weiter vorne konnten wir den Friedhof sehen, welcher unser nächstes Ziel war.

Nach dieser kurzen Erholungsphase stürzten wir uns wieder in die Touristenflut. Vom Dorfzentrum gingen wir weiter zum Friedhof, welcher die Grabsteine an der Wand hatte. Jeder Grabstein wurde mit dem Namen und zusätzlich mit einem Foto versehen, was bei uns in der Schweiz nicht natürlich ist. Die Fotos sind erstaunlich gut erhalten, auch jene die schon mehrere Jahrzehnte alt sind.

Der Friedhof ist auf einer Landzunge und etwas vor dem Dorf gebaut. Von dieser Landzunge haben wir einen prächtigen Blick auf das Cinque Terre Dörfchen Manarola erhalten.

Dieser Standort ist für viele das perfekte Postkartenmotiv von der Cinque Terre.

Corniglia

Die 150 Treppenstufen brachte uns hoch hinauf ins letzte Dörfchen der Cinque Terre. Corniglia ist das einzige Dorf ohne Meereszugang. Es hat jedoch dadurch seinen eigenen charm. Das letzte Dorf der Cinque Terre wurde hoch auf einer Klippe gebaut und so hat das Dorf auch mehrere Aussichtspunkte die einen gewaltigen Blick auf das Meer oder die Nachbarsdörfer erlauben.

Hindurch durch die schmalen aber sehr hohen Gassen gelangten wir zur Panoramaterrasse, wo sich die Touristen fast über die Brüstung schubsten. Diese Terrasse war voll mit Touristen. So hatten wir das weite Meer schnell gesehen und kehrten wieder zurück in die voll geschmückten Gassen.

Das Dorf beherbergt mehrere Gelaterias. Im letzten Dorf durfte also auch das letzte Gelati nicht fehlen. Die leckeren Sorten (Schokolade, Wallnuss-Honig, Stracciatella, Limone und Haselnuss) genossen wir bei der Monorailstation. Diese Station ist heute noch von den Weinbauern in Aktion nur leider konnten wir es nicht sehen, als wir dort waren.

Von dort bestaunten wir den rot-gelben Sonnenuntergang über Corniglia. Dies ist ein wahrer Grund Corniglia als letztes Dorf und bei Abendröte zu besichtigen.

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