Der Balatonsee oder auch Plattensee genannt, ist der grösste Binnensee Mittel- und Westeuropas, wobei die durchschnittliche Tiefe des Sees nur drei Meter beträgt. Deswegen kann man auch fast das ganze Jahr über mit hohen Wassertemperaturen rechnen. Und das garantiert optimale Voraussetzungen für einen Badeurlaub. Tatsächlich ist der Plattensee noch vor der Hauptstadt Budapest das beliebteste Reiseziel Ungarns. Jährlich strömen Millionen Besucher an die Strände des Balatons. Die Hälfte der ausländischen Touristen kommt, wie sollte es anders sein, aus Deutschland. Am Nordufer des Sees ist es etwas ruhiger. Hier findet man Sand- und Rasenstrände, idyllische Ortschaften und traumhafte Natur.
Die Highlights vom Balatonsee
Wir berichten in diesem Blogbeitrag ausschliesslich vom Nordufer des Balatons. Denn hier findest du abwechslungsreiche Sehenswürdigkeiten und garantiert einige Unternehmungen für deinen Urlaub in Ungarn. Da wäre zum Beispiel die Halbinsel Tihany, die eine wunderschöne Landschaft und jede Menge Attraktionen verspricht. Ausserdem findest du hier eine atemberaubende barocke Abtei und einen Ort, in dem sich alles um Lavendel dreht.
Du siehst also, dass diese Region Ungarns viel zu bieten hat und ein wundervolles Ausflugsziel für deine Reise in Ungarn darstellt.
Tagore Promenade
Die Promenade wurde nach dem indischen Dichter und Nobelpreisträger Rabindranath Tagore benannt, der im Herbst 1926 im Herzkrankenhaus geheilt wurde. Am Anfang der Promenade können wir seinen Gedächtnisbaum und seine Statue besichtigen. Im Park der Gedächtnisbäume…
Tagore sétány Promenade
Die Tagore sétány in Balatonfüred hat in der Nähe von Tihany viele Geschäfte, aber der Grund, warum sie Balatons Hauptstrasse genannt wird, ist ein anderer. Man kann buchstäblich in Restaurants, Cafés und Eisdielen stolpern, wenn man nicht aufpasst. Tagore ist von hohen Bäumen umgeben, und die Menschenmenge ist fast so gross wie auf der Hauptstrasse einer Grossstadt. Es ist wie eine altmodische Flaniermeile, man muss hier auftauchen, wenn man in der Stadt ist.
Die Einheimischen nicken einander zu, die Touristen bewundern die Boote im Jachthafen, und während der Balatonfüred-Weinwochen ist die Promenade voll mit den Theken der Weinkellereien.
Statuen des Fischers und des Fährmannes
Die zwei Statuen über alte Gewerbe hat János Pásztor im Jahre 1937 verfertigt. Laut der Legende, wer den Stiefel von Fischer und Fährmann streichelt, kehrt nach Balatonfüred sicher zurück.
Vor dem Schiffshafen in Balatonfüred stehen zwei, uralte balatoner Berufe darstellende Statuen. Die Statuen der Fischer und der Fährmann wurden in 1937 von Pásztor János erschaffen.
Die Fährmann Statue formte der Künstler von einem Fährmann aus Tihany.
Die Statuen wurden erst nach vier Jahren, im Jahr 1941, auf ihren jetzigen Platz aufgestellt, genau im Rahmen der, zum 150. Geburtsjubiläum von Graf Széchenyi István veranstalteten Zeremonie.
Mór Jókai Gedenkhaus
Die Villa des Schriftstellers Mór Jókai wurde im Jahre 1870 in früh eklektischem Stil gebaut. In diesem Gedenksmuseum ist das Leben der Jókai Familie vorgestellt.
In 1954, zu dem 50 jährigen Jubiläum des Todes von Jókai Mór öffnete das Gedenkmuseum, in dem beliebten Ferienhaus des Schriftstellers, in der Jókai Villa. In dem Gebäude, wo der Schriftsteller seinen berühmtesten und populärsten Roman, Den Goldmann schrieb, von dem ein Teil an dem Balaton spielte.
Die Halbinsel Tihany
Auf Höhe von Tihany besitzt der Balaton seine engste Stelle und wird durch die Halbinsel inoffiziell in Nord- und Südsee eingeteilt. Die kleine Gemeinde beherbergt vielfältige Tier- und Pflanzenarten und wurde zum ersten Naturschutzgebiet Ungarns erklärt. Dementsprechend bietet die Insel gute Wandermöglichkeiten für Naturliebhaber. Besonders die beiden Kraterseen Belső-tó und der Külső-tó, die durch Vulkanismus entstanden sind, sind beliebte Ausflugsziele. Aber auch zum Beispiel zu den Höhlen einer Einsiedelei am Ovár-Berg führen Wanderwege.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit auf Tihany ist die barocke Abtei, die auf einer Erhebung an einer Steilküste thront. Nicht weit davon befindet sich das Zentrum der Halbinsel. Hier dreht sich alles um Lavendel, und viele Shops, Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein.
Der Blick von hier oben auf den heute nicht wie üblich in einem zarten Hellblau und Türkis leuchtenden Balaton ist wirklich unvergesslich!
Das winzige Örtchen rund um die Abtei Tihany fand ich auch wirklich süss. Klar, es lebt mehr oder weniger ausschliesslich von den Touristen. Dementsprechend viele Souvenirshops reihen sich hier auch aneinander. Aber trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Da es rund um den Balaton in Ungarn, und eben auch auf der Halbinsel Tihany, viele Lavendelfelder gibt, ist die lila blühende Pflanze und ihr typischer Duft der Mittelpunkt von Shops, Restaurants und Cafés. Angenehm duftende Seifen und Shampoos, Lavendelsäckchen für den Kleiderschrank, Eiscreme mit Lavendelgeschmack und noch viel mehr Dinge dieser Art gibt es hier überall zu kaufen. Ausserdem ist die liebevolle Dekoration vieler Läden absolut zauberhaft!
Mein Tipp: Wenn irgendwie möglich, dann komme entweder ganz früh am Morgen nach Tihany, oder erst am späten Nachmittag, wenn die grossen Touristenbusse noch nicht da, beziehungsweise schon wieder abgefahren sind.
Anreise nach Tihany
Die einfachste Möglichkeit ist die Anreise mit dem Auto. Parkplätze sind in Tihany reichlich vorhanden, kosten allerdings meistens Parkgebühren.
Aber auch Busse fahren auf die Insel Tihany. Linie 1201 fährt sogar direkt aus Budapest. Linie 1629, 7355 und 7683 verkehren in die umliegenden Gemeinden, wie beispielsweise Balatonfüred. Oder noch einfacher, so wie wir es gemacht haben – fahre mit dem Fahrrad nach Tihany.
Wenn du gerne eine Schifffahrt machen möchtest, bietet sich der Balatonsee dafür perfekt an. Du kannst mit einem Schiff von Balatonfüred nach Tihany fahren und dabei das Panorama des Sees bewundern.
Also schnapp dir deine Kamera und mache dich bereit für ein unvergessliches Abenteuer in Balatonfüred und Tihany!