Warum wir wild campen lieben….
1. Freie Platzwahl
Keine Reservation vornehmen, kein Bangen, ob noch ein Stellplatz frei ist, wenn du nicht reserviert hast oder wenn du nicht reservieren kannst, keine Suche nach dem nächsten Stell- oder Campingplatz in der Nähe, kein enges Tür an Tür stehen in der Hochsaison, kein Anstehen im Sanitärgebäude – nein, alles das gibt es beim Freistehen nicht, weil wir uns einfach da hinstellen, wo wir uns wohl fühlen: das ist es, was für uns das Freistehen so wertvoll macht.
2. Geld sparen
Auch bei Schweizern kann dies ein Thema sein 😉 Wenn wir das nicht erwähnen würden, wären wir nicht glaubwürdig. Gerade auf längeren Trips (z.B. Spanien / Italien oder Schweden Rundreise) geht der tägliche Stellplatz bzw. Campingplatz schon ganz schön ins Geld. Oft sehen wir es einfach nicht ein, an die 30,- Euro pro Nacht (wenn’s das genug ist) für einen sehr kleinen Stellplatz zu zahlen. Denn wir haben unsere Toilette, die Dusche und das Frischwasser dabei und benötigen für zum übernachten rein gar nicht von einem Stellplatz oder auch von einem Campingplatz.
3. Nachbaren
Wir haben zwar oft ganz nette Nachbarn, wenn wir auf einem Campingplatz sind – das ist in der Nebensaison so. Aber was ist in der Hochsaison, wo du den Platz nicht selbst aussuchen kannst?
Nicht nur dass jeder bei jedem mithören kann, was gerade gesprochen (oder gestritten) wird. Nein, du darfst dir jede Musik, Kindes-Streitereien oder sonstige Gespräche anhören.
Wir sind da vielleicht überempfindlich, zudem treiben wir es gerade ein bisschen auf die Spitze, aber uns gefällt das einfach nicht. Wir möchten in unseren Ferien gerne Ruhe und vor allem wollen wir es geniessen, denn im Berufsleben gibt es genug stress.
Das heisst nicht, dass es beim Freistehen keine Nachbarn gibt – Hah, die gibt es! Die sind allerdings oft sehr tiefen-entspannt, vor allem im Süden, da wird gern gekuschelt und vor allem suchen diese genau das Gleiche wie wir, nämlich Ruhe und Einsamkeit 🙂
4. Flexibilität
Die Öffnungszeiten sind meist schwierig einzuhalten, denn der Verkehr ist oft nicht zu berechnen…
Check In: ab 15 Uhr
Check Out: bis 10 Uhr
Reception-Öffnungszeiten: 9 – 10 Uhr und 14:30 – 18 Uhr
Mittagspause: 12 – 14 Uhr (zu dieser Zeit ist die Schranke geschlossen und muss vor der Schranke gewartet werden)
Brötchenabholung: 07:00 – 07:30 Uhr – Brötchen bitte bis um 16:00 Uhr am Vortag vorbestellen
Nachtruhe: 22:00 – 06:00 Uhr
Müssen wir dazu noch mehr sagen? – Wir wollen uns in den Ferien frei fühlen!
5. Naturnah
Für uns persönlich gibt es nichts Schöneres als mitten im Nirgendwo zu Stehen und die Natur zu hören.
Sei es im Wald, auf einer Wiese oder am Strand.
Einfach irgendwo, wo uns das Vogelgezwitscher, das Blöcken der Kühe oder das rauschen des Baches aufweckt.
Egal wo, wir wollen die Natur spüren und die Ruhe geniessen. Ausschlafen, die Türen aufreissen und den Kaffee bei offener Tür schlürfen können.
6. Regeln
Was haben wir schon oft kopfschüttelnd die „Platzregeln“ gelesen und sind schmunzeln zurück zum Wohnmobil gelaufen. Für uns klar, dass es ohne Regeln nicht geht und doch wollen wir uns in den Ferien auch etwas frei fühlen…
Aber eben, ganz ohne Regeln geht’s nicht.
Beim Freistehen musst du auch an Regeln halten, die dann halt jeder für sich selbst macht. Wir raten allen: Freundlich sein, seinen Müll (Abwasser und Chemikalien der Toilette) selbst ordentlich zu entsorgen, den Platz so verlassen wie du ihn angetroffen hast, etc.
7. Sex
Es ist so – unser Wohnmobil wackelt ja schon beim Ein- oder Aussteigen und manchmal quietscht er bei Bewegungen im Schlafraum.
Und wer möchte denn schon “beobachtet” werden, während diesem schönen Moment? Oder wer möchte während dessen immer daran denken, es könnte uns jemand hören?
Also ganz ehrlich: Das möchte niemand! Sex auf einem Stell- oder Campingplatz, sei er voll oder nicht – das macht keinen Spass.
Wir wollen uns auch nicht gegenseitig die Kissen ins Gesicht drücken, um ja keinen Laut von uns zu geben.
Und deswegen erst recht: ab in die bezaubernde Wildnis!