Wenn Du durch Slowenien fährst, dann ist es unmöglich nicht auf die grossen Plakatwände mit dem Hinweis “Besuchen Sie die Höhlen von Skocjanske Jame” aufmerksam zu werden. Diese Höhlen sind ein wahrer Touristenmagnet.

Wir diese tolle Sehenswürdigkeit machten wir auf dem Weg an die slowenische Adriaküste einen Halt – man kommt nämlich quasi direkt an Skocjan vorbei, wo wir von Ljubljana aus ans Meer aufbrachen.

Das wollten wir einmal vorab erwähnt haben, also besucht die Höhlen wenn es geht nicht in der Hochsaison. Denn Slowenien hat auch andere interessante Höhlensysteme zu bieten, deren Besuch sich auch allemal lohnt. So zum Beispiel auch die Höhlen von Skocjan (Dazu kannst Du hier mehr lesen).

Während unseres Roadtrips standen wir vor der Frage: Postojna oder Skocjan? Oder doch beide Höhlen? Beide Höhlensysteme klingen total spannend, und da mein Freund Thomas ein kleiner Höhlenfanatiker ist, besuchten wir beide Höhlen am gleichen Tag. So können wir auch einen direkten Vergleich machen.

Das erste Mal, dass wir uns in unserer Entscheidung bestätigt fühlten, war, als wir auf dem Weg von Ljubljana zur Höhle Postojna ankamen. Dort standen noch fast keine Autos und Reisebusse so weit das Auge reichte. Wir waren extra früh dran, sodass wir uns nicht zu hinterst in die Schlange einreihen mussten. Solche überlaufenden Attraktionen gehe ich gerne aus dem Weg oder bin eher als 1. vor Ort.

Es ist jetzt nicht so, dass in Skocjan keine Touristen sind, aber diese Attraktion ist nicht so gross und die Gruppengrösse bei der Tour durch das Höhlensystem ist angemessen. Die Höhlen von Skocjan stehen seit 1986 auf der UNESCO-Liste zum Welterbe. Die Höhlen wurden einst vom Karstfluss Reka geschaffen, dieser fliesst auch noch heute durch die Höhlen, wie man selbst im innern der Felsen sehen kann. Im Sommer ist der Wasserstand so gering, dass man ihn kaum in den Höhlen wahr nimmt. Steigt der Wasserpegel jedoch an – durch Schneeschmelze oder viel Regen – dann kann es durch die Reka auch zu einem Hochwasser – in den seltensten Fällen sogar zur Überflutung – in den Höhlen kommen.

Skocjanske Jame Sehenswürdigkeit

Tour durch Skocjanske Jame Höhlen

Die Touren durch die Skocjan-Höhlen starten am Info-Center. Es werden verschieden lange Touren angeboten. Die Klassik-Tour (ca. 3 km) dauert ca. 2 Stunden, kostet 18€ pro Person und startet stündlich. Zuerst geht es mit einem Fussmarsch vom Info-Center gut 15 Minuten zum eigentlichen Eingang der Höhlen. Das Tolle im Sommer ist: die Temperatur in den Höhlen beträgt konstante 12 Grad. Ihr werdet mit einem Guide durch die verschiedenen Höhlen geführt und es wird euch auch eine Menge dazu erklärt. Das fand ich klasse.

Die beiden Highlights sind hier sicherlich die ‘Stille Höhle’ und die ‘Rauschende Höhle’. Die Stille Höhle besticht durch eine weisse Decke, die selbst im Dunklen gut zu erkennen ist. Ausserdem befindet sich in diesem Teil ein Stalagmit, der über 250’000 Jahre alt ist – erstaunlich oder?

Wenn ihr im Anschluss die ‘Rauschende Höhle’ betretet, verschlägt es auch erst einmal den Atem. So ging es uns zumindest. Sie ist einfach gigantisch. Dieser Abschnitt der Höhle ist jedoch nichts für Leute mit Höhenangst. Ok, ich habe keine Höhenangst und hatte trotzdem ein bisschen weiche Knie. Aber da musste ich dann durch. Ihr geht in der ‘Rauschenden Höhle’ auf gut gesicherten Wegen, die am Höhlenrand befestigt sind, entlang. In der Tiefe seht bzw. hört ihr den Fluss Reka rauschen. Leider darf man in den Skocjanske Jame keine Fotos machen. Aber schaut doch mal auf der Webseite des Skocjan-Parks vorbei, dort könnt ihr euch ein Bild davon machen. Insbesondere auch von der ‘Rauschenden Höhle’!

Skocjan Sehenswürdigkeit
Skocjan Sehenswürdigkeit
Skocjan Sehenswürdigkeit

Tipp:

  • Den Fotoapparat könnt ihr gleich im Auto lassen, denn es ist ein absoluten Foto-Verbot in der ganzen Höhle.
  • Die Jacke bzw. etwas zum Überziehen solltet ihr aber parat haben. Es herrschen frische 12 Grad dort unten.
  • Gutes Schuhwerk ist bestimmt nicht schlecht

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